Klösterle

heimliche porzellanstadt Böhmens

Alles fing 1794 mit vergeblichen Brennversuchen von Herrn Weber an, um sein Porzellan herzustellen. Der Graf von Thun unterstützte seine Idee, und es gelang auch wirklich, später wunderbares Porzellan zu produzieren.

Heute beherbergt das Porzellan-Museum im Schloss Klösterle beachtenswerte Leihgaben herrlicher Porzellanstücke aus aller Welt, besonders orientalisches Porzellan aus den Sammlungen des Kunstgewerbemuseums Prag. Neben chinesischem und japanischem Porzellan zieren auch Meißner, Wiener oder Nymphenburger Stücke einen Ihrer Rundgänge.

Tschechisches Porzellan gibt es in 21 Schlosssälen im ersten Stock zu sehen. Diese dokumentiert die lange Tradition der tschechischen Produktion. In historischen Vitrinen und Innenräumen präsentieren sich Bilder von Porzellanfabriken und -manufakturen aus Slavkov, Klášterec nad Ohří, Březová, Kysibl, Chodov, Stará Role, Dalovice, Prag, Loket, Budov, Žandov und einigen weiteren Orten.

Stücke aus eigentlich allen böhmischen Porzellanfabriken präsentiert der erste Stock. Ideal vermag die Ausstellung die anderen Porzellanmuseen zu ergänzen. Das für uns interessanteste Ausstellungsstück ist eine rosa Tasse samt Untertasse, diese trägt die Verzierung in Form der Aufschrift  „Vivat Böhmen“ und macht das älteste erhaltene böhmische Porzellan aus. Diese Tasse wurde am 15. September 1794 in der hiesigen Porzellanfabrik gebrannt.

Die Porzellanfabrik in Tschechiens Klösterle verleiht der Stadt einen besonderen Charakter. Die Fabrik gehört zur gleichen Gruppe, wie „Neurohlau“ bei Karlsbad.